Den DAX zieht es nach oben. Doch ist dieser Aufschwung von der Wirtschaftsentwicklung unterfüttert? Die jüngsten Konjunkturmeldungen waren eher durchwachsen, doch es gibt Hoffnung – und damit auch gute Gründe dafür, dass der Value-Stars-Deutschland-Index seine Rekordjagd fortsetzt.
Der DAX hat die kritischen Börsenmonate September und Oktober gut überstanden. Zwar musste der Leitindex eine Verkaufswelle hinnehmen, die den Kurs zwischenzeitlich auf ein Fünfmonatstief geführt hat, aber es folgte postwendend eine dynamische Erholung. Die Frühindikatoren zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung stützen diesen Aufschwung im Moment aber noch nicht. Der Markt lebt von der Hoffnung, dass die Wirtschaft die größten Probleme bald überwunden hat.
Besser als der DAX
Seit Auflage hat der Value-Stars-Deutschland-Index hat den DAX deutlich geschlagen.
Potenzial wird nicht ausgeschöpft
Nach dem Coronaschock und der von Nachholeffekten geprägten
sehr dynamischen Erholung ist der Aufwärtstrend der Wirtschaft in den letzten
Monaten ins Stocken geraten. Die Unternehmen in Deutschland kämpfen mit
Materialengpässen in zahlreichen Bereichen und können ihr Potenzial aktuell
nicht ausschöpfen. Im verarbeitenden Gewerbe ist die Kapazitätsauslastung nach
der Erhebung des ifo-Instituts im Oktober gleich um 2,1 Prozentpunkte auf 84,7
% abgesackt. Aber auch im Dienstleistungssektor und im Handel hat sich die
Stimmung zuletzt merklich eingetrübt.
Der Anlegerbrief: Über 3.500 % Depotperformance
Mit der Value-Stars-Strategie hat das Musterdepot des Anlegerbriefs seit Auflage im Juni 1999 alle gängigen Indizies um Längen geschlagen.
Temporäre Probleme oder langer Abschwung?
Der IFO-Index ist infolgedessen im Oktober zum vierten Mal
in Folge gefallen – drei Rückgänge in Serie gelten als Signal für eine
Trendwende. Besonders bedenklich ist der starke Rückgang der Erwartungen, die
deutlich unter den Lageindikator gefallen sind. Auch das untermauert eine
möglicherweise erfolgte Trendumkehr. Und doch bleibt die Hoffnung bestehen,
dass die Engpässe nur ein temporäres Problem darstellen, und dass eine
sukzessive Verbesserung der Lage in den nächsten Monaten auch wieder für eine Stimmungsaufhellung
sorgt. Einen ersten Hoffnungsschimmer stellt der vorläufige Wert für den
deutschen Industrie-Einkaufsmanagerindex im Oktober dar, der zwar weiter
zurückgegangen ist, das Falltempo aber deutlich reduziert hat.