Die Verhandlung der Förderquoten hat zu einem Streit innerhalb der OPEC geführt, der nur mühsam beigelegt werden konnte. Nun weitet das Kartell zusammen mit seinen Partnern die Fördermenge aus. Für den Aktienmarkt und unseren Index ist das eine gute Nachricht.
Der Ölmarkt ist im letzten Jahr von der Coronakrise kräftig
durchgeschüttelt worden. Nach dem Preisabsturz im Frühjahr 2020 konnte sich die
Notierung aber relativ stetig und dynamisch erholen. Ein wesentlicher Faktor
war dabei die überraschend ausgeprägte Produktionsdisziplin der OPEC-Länder und
ihrer Partner („OPEC+“). Das inzwischen wieder relativ hohe Preisniveau weckt allerdings
nun Begehrlichkeiten und stellt das Kartell vor eine Zerreißprobe.
OPEC schafft Marktgleichgewicht
Der Schock des Ölpreisabsturzes im Frühjahr 2020 war so groß, dass sich die OPEC-Länder im Anschluss trotz eines steigenden Preisniveaus relativ diszipliniert an die ausgehandelten Produktionslimits gehalten haben. Mit einer Kürzung des Outputs um 11,4 % auf 30,7 Mio. Barrel pro Tag (mb/d) hat die OPEC einen großen Beitrag zur Verringerung des Angebotsüberschusses im letzten Jahr geleistet – im Rest der Welt ist die Produktion nur um 3,8 % auf 63,5 mb/d zurückgegangen. Und mit der von der EIA für 2021 geschätzten OPEC-Förderung von 32,1 mb/d werden die Länder voraussichtlich immer noch deutlich unter dem Vorkrisenniveau bleiben.
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Streit um Produktionslimits
Ein Streit um die Ausweitung der Förderung hatte die OPEC allerdings in den letzten Wochen vor eine Zerreißprobe gestellt. Eigentlich sollte Anfang Juli eine Produktionsausweitung um 0,4 mb/d ab August beschlossen werden, auf die im Monatsrhythmus eine weitere Erhöhung um dieses Volumen folgen sollte. Die Vereinigten Arabischen Emirate fühlten sich aber benachteiligt, weil die Produktionsquoten auf Basis der Kapazitäten aus 2018 berechnet wurden – im Nachgang hatten die VAE ihre Kapazitäten deutlich aufgestockt. Deswegen haben die VAE nun auf eine Anhebung des Outputlimits gepocht – dagegen haben sich die anderen Länder und insbesondere Saudi-Arabien aber gesperrt. Schließlich ist aber doch noch eine Einigung gelungen, so dass die geplante Ausweitung im August starten wird.