Zahlen mau, aber Aktie auf Höchstkurs – das ist schon eine krasse Divergenz bei unserem Portfoliowert Sixt. Aber an der Börse wird die Zukunft gehandelt, und die wirkt aussichtsreich.
Auf den ersten Blick passen Kursentwicklung und letzte
Geschäftszahlen von Sixt so gar nicht zusammen, denn im ersten Quartal 2021
musste der Autovermieter bedingt durch die Corona-Restriktionen einen derben Umsatzrückgang
um 32,5 % von 329,9 Mio. Euro hinnehmen, und auch das Ergebnis vor Steuern
rutschte trotz strikter Kostensenkungsmaßnahmen mit -13,7 Mio. Euro (Vj.: -5,1
Mio.) noch etwas stärker in den roten Bereich.
Immerhin konnte ein noch höherer
Verlust durch eine konsequente Flottenreduzierung sowie durch eine stabile
Auslastung in den Stadtbüros und den Bereichen Langzeitmiete und Auto-Abos
abgewendet werden. Zu einer konkreten Jahresprognose sah sich der Vorstand aber
weiterhin nicht in der Lage. Dass die Aktie dennoch ein neues Allzeithoch
erreichte, lag vor allem an der Hoffnung auf eine starke Erholung im
Jahresverlauf. Denn einerseits hat der Autovermieter auch in der Krise seine
Expansion, insbesondere in USA, fleißig vorangetrieben und andererseits sorgen
die mit dem Impffortschritt zunehmenden Urlaubsbuchungen wieder für mehr
private Nachfrage nach Mietwagen und nebenbei für steigende Mietwagenpreise.