Der Konjunkturschub für den DAX bleibt vorerst aus. Der deutsche Leitindex hat sich trotzdem berappelt, die Hoffnung richtet sich nun auf 2025.
Bis in den Mai sah es so aus, als würde die Konjunktur in Deutschland im zweiten Halbjahr endlich anziehen. Wichtige Frühindikatoren wie der IFO-Index, der ZEW-Index und der Industrie-Einkaufsmanagerindex zogen im Gleichklang deutlich nach oben. Doch dieser Prozess ist im Sommer abgebrochen, was den DAX belastet hat. Naturgemäß ist die wichtigste Frage nun, was die Trendwende ausgelöst hat, und ob die Erholung nur etwas verschoben wurde oder vorerst abgesagt ist.
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Industrie bleibt der Bremsklotz
Es ist und bleibt die Industrie, die die Konjunktur in Deutschland ausbremst. Der Sektor leidet unter einem schwachen Auftragseingang, der zu einem erodierenden Auftragsbestand führt. Zwar gab es im Juni einen Hoffnungsschimmer mit einem überraschenden Wachstum der Bestellungen um 3,9 %. In den fünf Monaten zuvor war der Auftragseingang allerdings rückläufig. Da die entsprechende Komponente im Industrie-Einkaufsmanagerindex auch im August schwach war, ist es eher wahrscheinlich, dass die Dynamik im Moment weiterhin mau ist.
Kaum Impulse aus dem Ausland
Oftmals wurde die deutsche Industrie in der Vergangenheit in einer Lage, wie sie aktuell zu beobachten ist, durch Impulse aus dem Ausland aus der Rezession gezogen, aber diese sind aktuell auch nicht wirklich in Sicht. Zwar war der industrielle Sektor in der Eurozone zuletzt stabiler als in Deutschland, der Einkaufsmanagerindex liegt aber weiterhin unter der Expansionsschwelle. Das gilt inzwischen auch für die USA, wo die Dynamik zuletzt spürbar abgenommen hat. Etwas besser sieht die Lage in China aus, das sich zumindest stabil hält, damit aber auch keine große Hilfe ist.
Besser als der DAX
Seit Auflage hat der Value-Stars-Deutschland-Index den DAX deutlich geschlagen.