Seit Anfang des Jahres folgt der Ölpreis einem kurzfristigen Aufwärtstrend, die Sorte Brent notiert inzwischen auf dem höchsten Stand seit mehr als fünf Monaten. Auch Aktienanleger sollten den Markt im Blick behalten.
Der jüngste Preisanstieg bei Öl sendet noch keine Schockwellen aus, aber die Nervosität am Markt nimmt zu. Durch die Produktionskürzungen von OPEC+ hat sich die Marktstruktur gewandelt, aktuell gibt es einen Nachfrageüberhang. Das erhöht das Risiko für Preisschocks, wenn die Angebotslage durch Sonderereignisse beeinträchtigt wird. Vor allem die geopolitischen Turbulenzen weisen das Potenzial auf, für größere Störungen zu sorgen.
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OPEC+ hat die Produktion gekürzt
Im letzten Jahr war die Lage am Ölmarkt für die Konsumenten noch relativ komfortabel, die weltweite Produktion lag nach der Erhebung der Energy Information Administration (EIA) bei 101,8 Mio. Barrel pro Tag (mb/d) und damit um solide 0,8 mb/d über dem Verbrauch. Doch die daraus resultierende Preisschwäche mit zwischenzeitlichen Notierungen knapp über 70 US-Dollar (Brent) war der OPEC und ihren Partnern ein Dorn im Auge, daher hat das Kartell die Förderung gekürzt. Letztlich haben die Mitglieder 32,2 mb/d produziert, das waren 0,75 mb/d weniger als im Vorjahr.
Aktuell deutlicher Nachfrageüberhang
Eine deutliche Preiswende hat das nicht herbeigeführt, zum Jahresende 2023 notierte die Sorte Brent lediglich bei 77 US-Dollar. Deswegen legt die OPEC mit weiteren Kürzungen nach, die EIA geht inzwischen davon aus, dass der Output im laufenden Jahr weiter auf 31,9 mb/d sinkt. Da zugleich der globale Konsum dank einer relativ robusten Weltkonjunktur prognosegemäß um 1,4 mb/d steigt, läuft der Markt trotz deutlicher Steigerungen in den USA und weiteren Ländern Nord- und Südamerikas auf einen Nachfrageüberhang von 0,26 mb/d und damit auf einen Lagerabbau zu. Den Höhepunkt dieses Prozesses erwartet die EIA im zweiten Quartal 2024 mit einem Angebotsdefizit von 0,9 mb/d, danach soll sich die Lücke wieder schließen.
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