Der DAX hat sich von der Binnenkonjunktur erfolgreich abgekoppelt. Inzwischen ist er aber schon stark gelaufen. Mehr Potenzial bieten Titel, die an der Binnennachfrage hängen und zurückgeblieben sind – sobald sich eine Belebung einstellt.
Mit der steilen Rally seit Anfang November letzten Jahres, die im Februar nach einer längeren Konsolidierungsphase fortgesetzt wurde, scheint der DAX eine positive wirtschaftliche Entwicklung abzubilden. Doch die Börsenlandschaft ist zweigeteilt: Während global agierende Konzerne, die von der solide wachsenden Weltwirtschaft profitieren, die Gewinner sind, siechen die Kurse von industriell geprägten Mittelständlern, bei denen der Heimatmarkt eine größere Bedeutung hat, dahin. Die jüngsten Daten zeigen hier noch keine Besserung der Lage.
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Weltwirtschaft wächst durchaus dynamisch
Es ist jetzt nicht so, dass die Gewinner der jüngsten Aufwärtsbewegung beim DAX nichts mit der Industrie zu tun hätten. Auf Monatssicht liegen – neben der Sonderstory Rheinmetall – Daimler Truck, BMW, Mercedes und Siemens ganz weit vorne. Allesamt Konzerne, die auf dem Weltmarkt zuhause sind. Und die Weltwirtschaft (ohne Eurozone) dürfte auch in 2024 sehr solide wachsen, und zwar nach EZB-Schätzung um 3,4 %, während die Eurozone nur um 0,6 % zulegen soll.
Rückschlag beim Einkaufsmanagerindex
Und das liegt maßgeblich an Deutschland, die OECD rechnet nur mit einem Miniwachstum von 0,3 % und das Institut der deutschen Wirtschaft erwartet sogar eine Schrumpfung um 0,5 %. Vor allem die Industrie hierzulande befindet sich in einem Abwärtsstrudel – dabei aber insbesondere die mittelständischen Unternehmen, die stärker auf den Binnenmarkt angewiesen sind.
Der zaghafte Aufwärtstrend, den der Industrie-Einkaufsmanagerindex in den letzten Monaten ausgebildet hatte, wurde im Februar mit einem kräftigen Rückgang um 3,0 auf 42,5 Punkte zunichte gemacht. Damit war Deutschland in unserem internationalen Vergleich eine negative Ausnahmeerscheinung. Da ist es nur ein schwacher Trost, dass sich der deutsche Dienstleistungs-Einkaufsmanagerindex leicht erholen konnte, von 47,7 auf 48,3 Punkte.
Besser als der DAX
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