Die Renditen in den USA sind deutlich gefallen und dabei hat der inverse Verlauf der Zinsstrukturkurve abgenommen. Für den Aktienmarkt ist das eine gute Nachricht.
Die Erholung am Aktienmarkt in den letzten Monaten wurde begleitet von einer kräftigen Strukturverschiebung bei amerikanischen Anleihen. Die Renditen für Staatsanleihen in Übersee sind kräftig gefallen, wobei die Abschläge am kurzen Ende größer waren als am langen Ende. Damit hat sich der inverse Verlauf der Zinsstrukturkurve deutlich abgeschwächt. Die Anleger wetten nach unserer Interpretation auf ein Happy End in Form eines Soft Landing in den USA.
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Abrupte Trendwende
Im Oktober ist der Trend am US-Anleihenmarkt urplötzlich gedreht. Nachdem die Renditen in den Monaten davor nur eine Richtung – stetig nach oben – kannten, wechselten sie ansatzlos in einen Abwärtstrend, der bis zum Ende des Jahres anhielt. Anlass war der starke Rückgang der US-Inflation von 3,7 auf 3,2 %, der auch die Tür für eine weniger scharfe Politik der Notenbank öffnete. Die FED hat im Anschluss die Leitzinsen nicht weiter angehoben und für 2024 erste Zinssenkungen in Aussicht gestellt.
Wette auf ein Soft Landing
Infolgedessen haben sich die Renditen am US-Anleihenmarkt insgesamt deutlich reduziert. Doch nicht nur das: Der Abschlag ist bei 2-jährigen Staatsanleihen mit rd. 0,8 Prozentpunkten auch größer ausgefallen als bei 30-jährigen (0,5 Prozentpunkte). Damit sind die Zinsen am kurzen und am langen Ende inzwischen gleichauf, nur in der Mitte der Laufzeit liegen sie noch etwas darunter. Die Zinsstrukturkurve ist damit fast wieder flach und verlässt die inverse Form – ein positives Signal! Die Anleger wetten damit auf ein Soft Landing der US-Wirtschaft, also geringere, aber positive Wachstumsraten bei einer wieder niedrigen Inflation.
Besser als der DAX
Seit Auflage hat der Value-Stars-Deutschland-Index den DAX deutlich geschlagen.