Gold ist im Herbst unter Druck geraten, da die FED die Sorge der Anleger vor weiteren Zinserhöhungen geschürt hat. Dieses Szenario wird aber immer unwahrscheinlicher, was nicht nur für das Edelmetall, sondern auch für den Aktienmarkt wichtige Implikationen hat.
Ende September sah es so aus, als wollte Gold im Rahmen der im Mai gestarteten Konsolidierung endgültig nach unten wegsacken. Doch darauf folgte ein spektakuläres Comeback bis zur Marke von 2.000 US-Dollar. Beflügelt wurde das Edelmetall von der Aussicht auf ein Ende des Zinserhöhungszyklus in den USA und einen wieder schwächeren US-Dollar. Wie wir bereits vermutet haben, deutet sich damit an, dass Gold auch im aktuellen Zinsumfeld durchaus Kurschancen aufweist.
Auf welche Aktien setzt das Value-Stars-Team?
Jetzt zum kostenlosen Newsletter anmelden und vollständigen Einblick in die Portfoliostruktur des Value-Stars-Deutschland-Index erhalten.
FED-Falken haben Konjunkturproblem
Im September haben die Mitglieder des FED-Führungsgremiums ihren Zinsausblick verschärft – für 2024 stehen seitdem geringere Zinssenkungen im Raum als zuvor vermutet. Das hat Gold auf Talfahrt geschickt, aber nur für kurze Zeit. Denn danach folgten Daten, die eine Abschwächung der US-Wirtschaft belegen. Damit wird es unwahrscheinlicher, dass die US-Notenbank den Leitsatz noch einmal erhöht, zumal sich die Inflationslage weiter beruhigt hat. Es zeichnet sich ein neues Umfeld ab, mit einer nur moderat wachsenden Wirtschaft und einer niedrigeren, gegenüber dem Durchschnitt der Jahre bis 2022 allerdings erhöhten Inflation.

Zentralbanken kaufen kräftig zu
Finanzinvestoren zeigen sich trotzdem noch zurückhaltend. Zumindest gab es im Oktober erneut per Saldo deutliche Abflüsse aus Gold-ETFs, allerdings nur in Europa und Nordamerika. Dem standen kleine Zuwächse in Asien und anderen Regionen gegenüber. Die Gesamtabflüsse lagen infolgedessen unter dem Niveau der letzten zwei Monate – dieser Trend könnte sich im November fortgesetzt haben. Dass das Edelmetall trotz der Zurückhaltung der Finanzinvestoren ein so dynamisches Comeback geschafft hat, dürfte an den Zentralbanken liegen. Diese haben im dritten Quartal netto 337 Tonnen gekauft, so dass sich die Nachfrage nach neun Monaten auf 800 Tonnen beläuft – ein neuer Rekord.
Besser als der DAX
Seit Auflage hat der Value-Stars-Deutschland-Index den DAX deutlich geschlagen.
