Der DAX hat zuletzt ein deutliches Lebenszeichen gesendet. Neben einem überfälligen technischen Rebound nach schwachen Monaten war das vor allem der jüngsten Entwicklung bei der Geldpolitik und den Unternehmensresultaten geschuldet.
In den letzten drei Monaten hat der DAX einen bedenklichen Schwächeanfall erlebt, der den Index in etwa zurück zum Zwischentief aus dem März führte. Die Sorgen um die weitere wirtschaftliche Entwicklung lasteten zuletzt schwer auf den Kursen. Die Aussicht auf ein Ende des Zinserhöhungszyklus und die Zahlen für das dritte Quartal sorgen nun aber wieder für Rückenwind. Zugleich bleibt die Lage im industriellen Sektor fragil.
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Gewinnentwicklung besser als erwartet
Ursprünglich hatten die Analysten für das dritte Quartal der Unternehmen aus dem S&P 500 einen Gewinnrückgang von -0,3 % erwartet. Zur Halbzeit der Berichtssaison lagen allerdings 78 % der Gesellschaften über den Erwartungen, und der Gewinn je Aktie hat im Durchschnitt um 2,7 % zugelegt.
Bleibt das so, wäre das die erste Gewinnsteigerung im Vorjahresvergleich seit dem dritten Quartal des letzten Jahres. So weit sind die europäischen Unternehmen noch nicht, aber auch der bisherige Gewinnrückgang der STOXX-600-Unternehmen von 8,8 % ist deutlich besser als die erwarteten -10,4 %.

Noch kein Aufwärtsmomentum in der Industrie
Die Unternehmen kommen mit den Rahmenbedingungen in jüngster Zeit also relativ gut zurecht. Sollte nun auch noch der Konjunkturtrend nach oben drehen, wären vermutlich deutliche Gewinnzuwächse die Folge. Leider gibt es aus der Industrie dafür noch keine deutlichen Signale. Die Einkaufsmanagerindizes für den Sektor in den USA und in China sind mit Abschlägen von 2,3 Punkten auf 46,7 Punkte bzw. von 0,7 Punkten auf 49,5 Punkte im Oktober ernüchternd ausgefallen.
Auch in der Eurozone insgesamt (-0,3 auf 43,1 Punkte) gab es noch keine Anzeichen für eine Belebung, wobei sich die deutsche Industrie mit einem Anstieg um 1,2 auf 40,8 Punkte von dem schwachen Trend der anderen deutlich absetzen konnte – das stellt immerhin einen Hoffnungsschimmer für deutsche Aktien dar.
Besser als der DAX
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