In den letzten Wochen sind die Marktzinsen noch einmal stark gestiegen, doch das Ende der Aufwärtsbewegung - zumindest am kurzen Ende in den USA - scheint nah. Auch für den Aktienmarkt gibt es ein positives Signal aus dem Rentensektor.
Die Entwicklung am Rentenmarkt hat Aktien in den letzten Wochen unter Druck gesetzt. Während die deutsche Umlaufrendite mit rd. 2,9 % auf den höchsten Stand seit 2011 gestiegen ist, hat die Rendite 30-jähriger US-Staatsanleihen erstmals seit mehr als zehn Jahren wieder an der Marke von 5,0 % gekratzt. Festverzinsliche Wertpapiere werden damit in Relation zu Eigenkapitaltiteln immer attraktiver. Doch es gibt auch einen Hoffnungsschimmer für Aktien.
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Neuer Schub
Eigentlich hatten die Anleger im Sommer darauf gehofft, dass die Notenbanken das Ende der Leitzinssteigerungen einläuten und wegen der schwachen Konjunkturdynamik baldige Zinssenkungen in Aussicht stellen. Die FED und die EZB haben diesem Szenario auf den letzten Sitzungen aber eine Absage erteilt – mit starken Konsequenzen für den Rentenmarkt. Die Kurse von Anleihen purzelten, was vice versa deutlich steigende Renditen bedeutet. Sowohl in Deutschland als auch in den USA wurden infolgedessen langjährige Höchststände erreicht.
Zinsstruktur dreht wieder
Allerdings war die Entwicklung ziemlich uneinheitlich. Während es in den USA bei Zehnjährigen seit Anfang Juli einen Renditeanstieg um rd. 0,7 Prozentpunkte gab und bei 30-jährigen sogar um knapp 0,9 Prozentpunkte, stagnierte der Marktzins am kurzen Ende. Die Anleger sehen also immer noch einen baldigen Stopp der Leitzinserhöhungen. Sie rechnen aber ganz offensichtlich damit, dass der Marktzins länger auf höherem Niveau bleibt. Insgesamt ist die Zinsstrukturkurve damit inzwischen weniger invers, was als gutes Indiz für die Konjunktur gewertet werden kann: Eine scharfe Rezession wird von den Anlegern mittlerweile offensichtlich als weniger wahrscheinlich eingestuft.
Besser als der DAX
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