Seit dem Anstieg auf ein Allzeithoch im Mai dieses Jahres befindet sich Gold in einer Korrekturphase, die zuletzt noch Fahrt aufgenommen hat. Es gibt aber auch ein mögliches Szenario für ein Comeback, das auch für den Aktienmarkt eine hohe Relevanz hat.
Die Renditen von US-Staatsanleihen sind in den letzten Wochen kräftig gestiegen – Rentenpapiere werden damit immer attraktiver, gerade auch in Relation zum zinslosen Gold. Das Edelmetall hat in jüngster Zeit daher tendenziell unter Druck gestanden und kürzlich ein neues Halbjahrestief markiert. Stützen könnte aber der Streit um den US-Haushalt – und das Albtraumszenario der FED.
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Unsicherheit als Treiber
Eigentlich gab es in den USA einen Deal zwischen Demokraten und Republikanern zur Anhebung des Schuldenlimits, doch dieser wird jetzt durch Fragen zur technischen Ausgestaltung belastet. Den Republikanern ist grundsätzlich das hohe Haushaltsdefizit ein Dorn im Auge, und die radikaleren Kräfte lehnen Kompromisse an dieser Stelle ab. Das schafft eine gewisse Unsicherheit bezüglich der weiteren US-Staatsfinanzierung – und das wiederum lässt Anleger nach soliden Alternativen zu Anleihen suchen, und zu diesen zählt zweifelsohne Gold.

Abflüsse in den letzten Monaten
Trotzdem waren Finanzinvestoren zuletzt per Saldo noch zurückhaltend, die Gold-ETFs haben im Juni, Juli und August jeweils deutliche Abflüsse hinnehmen müssen. Dabei dürfte die Zinsentwicklung an den Märkten eine Rolle gespielt haben, da wie bereits angesprochen steigende Renditen Anleihen prinzipiell attraktiver machen.
Dennoch gibt es auch in diesem Umfeld ein Szenario, in dem Gold eine gute Wahl bleibt: Wenn nämlich die Notenbanken den Zinserhöhungskurs stoppen müssen, um ein Abrutschen der Wirtschaft in eine starke Rezession zu vermeiden, die Inflation aber zugleich auf relativ hohem Niveau verbleibt. Das Edelmetall ist dann eine gute Lösung, um einen realen Kaufkraftverlust zu vermeiden.
Besser als der DAX
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