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DAX: Trotz Gegenwind neue Rekorde?

Der DAX hat eine kurze Schwächephase schon wieder beendet und sich nah an das Allzeithoch herangeschoben. Damit trotzt er schwachen Konjunkturdaten - doch bleibt das so?

Die Konjunkturerwartungen haben sich weiter eingetrübt, das zeigt die aktuelle Entwicklung des IFO-Index. Steht die DAX-Rally damit vor dem Aus? Nicht zwingend, denn viele Unternehmen aus dem Indexportfolio sind weiterhin sehr günstig bewertet. Da reicht schon ein halbwegs stabiles Umfeld, wie schon in den letzten neun Monaten als Basis für Kursgewinne. Nach wie vor ist aber offen, ob der Gegenwind von der Konjunktur verkraftbar bleibt, oder ob sich der Abschwung noch intensiviert.

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Trotz Rebound günstig bewertet

Bis zum Herbst letzten Jahres haben die Kurse vieler DAX-Titel unter einem pessimistischen Wirtschaftsausblick stark gelitten. Dann ist, auch dank einer Entspannung an den Energiemärkten und bei Materialengpässen, eine tiefe Rezession ausgeblieben, was einen kräftigen Rebound bei vielen Werten ausgelöst hat. Der Blick auf die Top-5 der letzten zwölf Monate – mit Kursgewinnen zwischen 44 und 53 % - zeigt, dass das keineswegs zu überzogenen Bewertungen geführt hat. Das Konsens-KGV23 der fünf Titel beträgt im Durchschnitt nur 8,4.

Erwartungen werden enttäuscht

Das scheint keine schlechte Basis für weitere Kursgewinne, trotzdem ist die Frage nicht leicht zu beantworten, ob die Blue Chips noch Potenzial haben. Denn die Rally seit dem letzten Herbst wurde von der Erwartung getragen, dass die Verbesserung der Rahmenbedingungen zu einer höheren Wachstumsdynamik führt. Das ist aber zumindest in Deutschland nicht der Fall – der Lage-Indikator beim IFO-Index hat sich zuletzt nach einer kurzen Erholungsphase weiter abgeschwächt, und die Erwartungen zur künftigen Entwicklung sind im Juni sogar regelrecht eingebrochen. Dass DAX-Gewinner der letzten zwölf Monate wie Heidelberg Materials, Infineon, Siemens und BMW davon nicht negativ tangiert werden, ist eher unwahrscheinlich.

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Besser als der DAX

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Fazit

Auch nach dem kräftigen Rebound sind die Top-DAX-Werte nicht teuer. Fundamental hat der Index damit durchaus Luft nach oben – wenn die Gewinne künftig nicht deutlich schrumpfen. Das wird von der Konjunktur abhängen. Der Einbruch bei der Erwartungskomponente des IFO-Index sendet diesbezüglich ein deutliches Warnsignal. Vorerst bleibt aber abzuwarten, ob es statt der erhofften Konjunkturerholung im zweiten Halbjahr tatsächlich eine noch tiefere Rezession gibt.

Wenn nicht, bleiben die DAX-Perspektiven positiv. Auch der Value-Stars-Deutschland-Index sollte profitieren, wenn die Rahmenbedingungen im weiteren Jahresverlauf 2023 zumindest Stabilität bieten. Seit seiner Auflage im Dezember 2013 hat der Value-Stars-Deutschland-Index bereits eine Rendite von 171,9 % erzielt, während der DAX im gleichen Zeitraum um 70,9 % gestiegen ist (Stand 03.07.2023, 13:50 Uhr).

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Dieser Beitrag stellt eine Meinungsäußerung und keine Anlageberatung dar. Bitte beachten Sie die rechtlichen Hinweise.

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Stand 23.12.2024 / 08:28, L&S
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