Die neu aufgeflammte Krise im Bankensektor hat den Goldpreis stark beeinflusst und in die Nähe des Rekordniveaus getrieben. Kurzfristig dürfte für das Edelmetall daher entscheidend sein, ob sich die Turbulenzen weiter zuspitzen.
Gold notiert nah am Rekordniveau, was insgesamt etwas dämpfend auf die Nachfrage wirkt. Zentralbanken kaufen allerdings weiterhin zu, und auch Finanzinvestoren wurden durch die Turbulenzen im Bankensektor zuletzt wieder aufgescheucht und haben ihre Bestände im März und April erhöht. Die Stabilität der Banken könnte ein Schlüsselfaktor für die weitere Entwicklung des Edelmetalls sein. Nehmen die Probleme weiter zu, dürften neue Kursrekorde nur eine Frage der Zeit sein.
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Mengennachfrage rückläufig
Im ersten Quartal 2023 summierte sich die weltweite Goldnachfrage auf 1.081 Tonnen, ein Rückgang um 13 % zum Vorjahr. Damals hatte allerdings der russische Überfall der Ukraine einen Nachfragepeak bei Finanzinvestoren ausgelöst, die ihre Bestände netto um 271 Tonnen aufgestockt hatten – jetzt gab es hingegen einen Abbau um 29 Tonnen. Dafür haben die Zentralbanken 228 Tonnen zugekauft, nach lediglich 83 Tonnen vor Jahresfrist. Zugenommen hat auch die Nachfrage nach Münzen und Barren, während aus dem verarbeitenden Sektor (insb. Schmuck) weniger abgenommen wurde.
Finanzinvestoren kaufen wieder
Der Bestandsabbau von Finanzinvestoren beschränkte sich in diesem Jahr aber auf den Januar und Februar. Im März und April wurden hingegen wieder netto ETFs zugekauft. Der Treiber waren die Turbulenzen im Bankensektor, die bislang zu mehreren Notrettungen von US-Instituten und der Credit Suisse geführt haben. Vor diesem Hintergrund wurde der sichere Hafen Gold angesteuert. Eine Kernfrage für die weitere Marktentwicklung ist nun, ob das nur ein Sturm im Wasserglas war, der schnell eingedämmt werden konnte, oder ob die Probleme noch größere Kreise ziehen. In letzterem Fall dürfte Gold mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder ein Profiteur sein.
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