Nach einer angekündigten Förderkürzung der OPEC ist der Ölpreis deutlich gestiegen. Ist das der Beginn einer längeren Rally? Eher nicht. Eine gute Nachricht für den Aktienmarkt und den Value-Stars-Deutschland-Index.
Der Ölpreis war im März gerade auf ein frisches Jahrestief bei nur noch knapp über 70 US-Dollar (Sorte Brent) gefallen, da wurde es der OPEC zu bunt. Das Kartell hat eine deutliche Kürzung der Förderung bis zum Jahresende angekündigt. Drohen damit neue Preisspitzen am Markt? Die US Energy Information Administration (EIA) meint: Eher nicht. Das ist eine gute Nachricht, auch für den Aktienmarkt.
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OPEC versucht gegenzusteuern
Nach den Rekordständen beim Ölpreis von mehr als 130 US-Dollar, die im Nachgang zum russischen Überfall der Ukraine erreicht wurden, hat der Kurs des Schmiermittels der Weltwirtschaft den Rückwärtsgang eingelegt. Das war einerseits darauf zurückzuführen, dass sich die Sorgen vor Angebotsengpässen als unbegründet erwiesen haben, und andererseits hat der Konjunkturabschwung die globale Nachfrage gedämpft. Bei Notierungen von unter 100 US-Dollar ist die OPEC im Herbst letzten Jahres nervös geworden und hat Förderkürzungen beschlossen – ohne Erfolg, der Ölpreis ist weiter gefallen. Deswegen legt das Kartell jetzt nach und hat – zusammen mit Partnern wie Russland – neue Kürzungen um insgesamt mehr als 1,6 Mio. Barrel pro Tag (mb/d) angekündigt.
Andere springen in die Bresche
Vom Jahrestief hat der Ölpreis daraufhin um mehr als 20 % zugelegt, mit zuletzt 87 US-Dollar ist er aber lediglich zurück in der Seitwärtsrange der letzten Monate. Im Gesamtbild ist die Reaktion eher moderat, und das nicht ohne Grund. Denn die EIA geht davon aus, dass eine höhere Produktion von Nicht-OPEC-Staaten die Kürzungen teilweise wettmachen kann. Insbesondere in den USA zeigt der Fördertrend stringent nach oben. Aktuell werden wieder 12,3 mb/d produziert, vor Jahresfrist waren es hingegen noch 11,9 mb/d. Insgesamt hat die EIA die Schätzung zur Weltproduktion in diesem Jahr seit Januar sogar um 0,2 auf 101,3 mb/d erhöht und rechnet auf der Basis weiter mit einem Angebotsüberschuss (die globale Nachfrage wird auf 100,9 mb/d taxiert).
Besser als der DAX
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