Die aktuelle Marktberuhigung hat Gold eine kleine Konsolidierung beschert. Dennoch kann das Edelmetall die Zugewinne bislang verteidigen. Angesichts der fragilen Rahmenbedingungen scheint eine Depotbeimischung weiter sinnvoll.
Der im letzten November gestartete Aufschwung beim Goldpreis schien im Februar mit einer scharfen Korrektur beendet. Relativ forsche Töne der US-Notenbank zur weiteren Zinsentwicklung haben das Edelmetall belastet und zu Verkäufen von Finanzinvestoren geführt. Dann folgte die Eskalation im Bankensektor mit dem Kollaps der Silicon Valley Bank – und Gold erlebte ein dynamisches Comeback. Als Depotbeimischung scheint es weiter sinnvoll.
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Erst ändern sich die Zinserwartungen…
Der Aufschwung beim Goldpreis im Schlussquartal 2022 war auch Ausdruck der Erwartung, dass die Zentralbanken ihren Zinserhöhungskurs bald beenden. Wegen einer hartnäckig hohen Inflation ist allerdings im laufenden Jahr der Ton der FED-Verantwortlichen zunächst wieder deutlich schärfer geworden, so dass der Markt seine Erwartungen an das potenzielle Zinspeak nach oben revidiert hat. Das belastete den Goldpreis, für den Zinsen wichtige Opportunitätskosten darstellen. Allerdings war das Edelmetall im Januar auch technisch deutlich überkauft, ein Zustand, der mit der Korrektur im Februar bereinigt wurde.

…dann kommt die Krise
Finanzinvestoren haben im Januar und Februar per Saldo Anteile an Gold-ETFs verkauft. Wir gehen davon aus, dass sich das im März geändert hat – denn mit dem Kollaps der Silicon Valley Bank haben die Anleger schlagartig sichere Häfen gesucht und sind bei Gold fündig geworden, dass damit katapultartig in die Nähe des Allzeithochs gestiegen ist. Bei etwa 2.000 US-Dollar hat das Edelmetall dann eine Konsolidierung gestartet, und die weitere Entwicklung wird stark davon abhängen, ob die Bankenkrise schon wieder vorbei ist oder ob es weitere Turbulenzen gibt.
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