Der Zinsanstieg an den Märkten ist zumindest vorerst gestoppt, vor allem bei kurzlaufenden Staatsanleihen gab es eine starke Korrektur. Was heißt das für die weiteren Zinsperspektiven – und für den Aktienmarkt?
Die Bankenkrise hat nicht nur den Aktienmarkt durchgeschüttelt, auch Anleihen sind kräftig in Bewegung gekommen. Die spektakulärste Entwicklung gab es bei Staatspapieren mit kurzer Laufzeit in den USA, deren Rendite stark zurückgegangen ist. Die Diskrepanz zur Politik der FED hat damit zugenommen. Der Markt wettet auf Zinssenkungen im laufenden Jahr, die Notenbank deutet hingegen noch einen weiteren Zinsschritt an.
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FED unbeeindruckt
Die FED zeigt sich relativ ungerührt von den Turbulenzen im Bankensektor. Der Zinsausblick des Führungsgremiums hat sich seit Dezember nicht geändert, nach wie vor wird gegen Jahresende ein Leitsatz von 5,1 % erwartet. Nach einer Anhebung in dieser Woche um 25 Basispunkte auf 4,75 bis 5,00 % impliziert das einen abschließenden kleinen Schritt in den nächsten Monaten. Angesichts einer hartnäckig hohen Inflation – der Ausblick für die Preissteigerungsrate in 2023 wurde von 3,1 auf 3,3 % angehoben – verfolgt die FED damit weiterhin einen recht scharfen Kurs.

Der Markt ist anderer Meinung
Die Markterwartungen sehen aber anders aus. Die Flucht in relativ sichere Anlagealternativen im Zuge der Bankenturbulenzen hat die US-Staatsanleihenkurse stark steigen und die Renditen damit fallen lassen. Am kräftigsten war die Bewegung bei den Kurzläufern, innerhalb eines Monats ist die Rendite von 2-jährigen Papieren um rund 0,8 % auf unter 4 % zurückgegangen. Damit wetten die Anleger auf baldige deutliche Zinssenkungen. Am langen Ende haben die Renditen nicht so stark nachgegeben, weshalb sich der inverse Verlauf der Kurve reduziert hat. Das ist eine gute Nachricht, denn es signalisiert nach unserer Interpretation das Vertrauen des Marktes, dass die FED die Lage in den Griff bekommt.
Besser als der DAX
Seit Auflage hat der Value-Stars-Deutschland-Index den DAX deutlich geschlagen.
