Der DAX ist kurz vorm Allzeithoch, für einen Ausbruch über das alte Top dürfte aber Unterstützung von der volkswirtschaftlichen Entwicklung notwendig sein. Gelingt in diesem Jahr eine dynamische Erholung, wäre das ein kräftiger Rückenwind für die Kurse. Anders sähe es bei einem blutleeren Aufschwung aus.
Diverse Indikatoren hatten in den letzten Monaten die Hoffnung genährt, dass die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und Europa in diesem Jahr besser verläuft, als noch im letzten Herbst befürchtet. Die neusten Daten von den Einkaufsmanagerindizes aus der Industrie bedeuten aber einen Dämpfer für die Chancen auf eine höhere Dynamik. Droht damit im Jahresverlauf ein blutleerer Aufschwung?
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Durchwachsene Lage
Die Industrie reagiert immer besonders sensibel auf Änderungen im wirtschaftlichen Umfeld und wird zur Beurteilung der Trends daher genau beobachtet. Seit letzten Oktober hatten sich die Einkaufsmanagerindizes zum Sektor in Deutschland und Europa etwas erholt und damit den Eindruck einer Trendwende gestützt. Diese Entwicklung hat sich im März nicht fortgesetzt, es gab leichte Abschläge beim Barometer für die Eurozone und etwas größere in Deutschland. Die drastische Verkürzung der Lieferzeiten und der Abbau der Vormateriallager zeigen eine Entspannung in den Lieferketten, aber auch die insgesamt schwächere Auftragslage, und belasten daher die Indexentwicklung.
Deutliche Belebung in China
Doch es gibt auch Hoffnungsschimmer, wenn auch nur indirekte. Denn in China zeigt die Aufgabe der restriktiven Corona-Politik eine deutlich positive Wirkung. Im Februar ist der offizielle Einkaufsmanagerindex erneut um 2,5 auf 52,6 Punkte gesprungen (nach einem Zuwachs um 3,1 Punkte schon im Januar), was die Rückkehr in den Expansionsmodus signalisiert. Und in den USA gab es zumindest eine kleine Indexerholung, von 47,4 auf 47,7 Punkte, damit bleibt der Sektor aber in der Kontraktion.
Besser als der DAX
Seit Auflage hat der Value-Stars-Deutschland-Index den DAX deutlich geschlagen.