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DAX: Die große Erleichterung

Im Spätsommer schwebte die Gefahr einer Gasmangellage wie ein Damoklesschwert über der europäischen Wirtschaft und den Börsen. Die Entspannung der Lage hat im Anschluss für eine Erleichterungsrally gesorgt – sowohl beim DAX als auch beim Value-Stars-Deutschland-Index.

Im Spätsommer 2022 schien die deutsche Wirtschaft im Würgegriff von horrend gestiegenen Energiepreisen, wackeligen Lieferketten und stark steigenden Zinsen dem Untergang geweiht. Doch wie so oft, tritt just in dem Moment, in dem der Pessimismus am größten ist, die Trendwende ein. Inzwischen hat der Optimismus deutlich zugenommen – doch noch ist die Wirtschaft nicht über den Berg.

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ZEW-Index: Absturz und steile Erholung

Der massive Pessimismus im letzten Spätsommer lässt sich ablesen am ZEW-Index, der im September 2022 mit -61,9 Punkten den tiefsten Stand seit der Finanzkrise 2008 erreichte. Danach ging es allerdings steil bergauf, im Januar gleich um satte 40 Punkte, so dass der Index mit einem aktuellen Stand von +16,9 nur knapp unter dem historischen Durchschnitt (+21,4 Punkte) liegt. Der Hauptgrund dafür dürfte die Entschärfung am europäischen Gasmarkt darstellen. Dank der Sparbemühungen und einer relativ milden Witterung in Westeuropa ist der Gas-Future Dutch TTF in dieser Woche mit zwischenzeitlich nur noch rund 55 Euro auf den Stand von Dezember 2021 zurückgefallen, ein Rückgang von rund 85 % (!) seit dem Peak im August letzten Jahres.

Positive Impulse aus China und den USA?

Die Wirtschaft in Deutschland und Europa kann deswegen etwas aufatmen. Noch allerdings bleibt abzuwarten, wie stark die Bremswirkung der deutlich höheren Zinsen ausfällt. Diese Frage ist auch für die US-Wirtschaft relevant, deren Dynamik spürbare Rückkopplungen auf das Wachstum in Europa ausüben dürfte. Bislang präsentieren sich die USA sehr robust, das Realtime-Schätztool der Atlanta FED „GDP Now“ schätzt die BIP-Steigerung im Schlussquartal 2022 auf starke 4,1 % (annualisiert). Auch von China könnten jetzt wieder positivere Impulse für die hiesige Wirtschaft ausgehen, da das Land die lähmende Null-Covid-Politik Knall auf Fall beendet hat.

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Besser als der DAX

Seit Auflage hat der Value-Stars-Deutschland-Index den DAX deutlich geschlagen.

Fazit

Zwar muss genau im Auge behalten werden, ob die deutlich gestiegenen Zinsen mit der üblichen Zeitverzögerung nicht doch noch starke Bremswirkungen entfalten. Die große Krise scheint aber abgesagt, gerade in der europäischen Wirtschaft macht sich nach dem starken Verfall der Gaspreise Hoffnung breit. Der DAX versucht infolgedessen aktuell den Ausbruch über die markante Widerstandszone um 15.000 Punkte. Ein Erfolg ist nicht unwahrscheinlich.

Auch der Value-Stars-Deutschland-Index hat sich stark erholt und notiert auf dem höchsten Stand seit mehr als vier Monaten. Seit seiner Auflage im Dezember 2013 hat der Value-Stars-Deutschland-Index bereits eine Rendite von 177,2 % erzielt, während der DAX im gleichen Zeitraum um 59,4 % gestiegen ist (Stand 23.01.2023, 13:20 Uhr)

Disclaimer

Dieser Beitrag stellt eine Meinungsäußerung und keine Anlageberatung dar. Bitte beachten Sie die rechtlichen Hinweise.

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Stand 23.12.2024 / 22:58, L&S
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Emissionsdatum
23.12.2013
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