Nachdem die Sixt-Aktie schon im letzten Jahr zu unseren Favoriten zählte, können wir Ihnen auch für 2023 eine Empfehlung nicht ersparen. Denn eklatanter hätte die Kurs- und die fundamentale Entwicklung in 2022 kaum auseinanderfallen können. Während der Autovermieter Rekordzahlen auf ganzer Linie schrieb, verlor das Papier in einem zugegeben schwachen Börsenumfeld fast 40 % an Wert.
Kräftige Prognoseanhebung
Dabei hat sich der Vorstand über das Jahr hinweg immer optimistischer gezeigt. Wurde zu Jahresbeginn noch ein Gewinn vor Steuern (EBT) von 380 bis 480 Mio. Euro in Aussicht gestellt, so ist die Jahresprognose inzwischen schon zweimal angehoben worden, zuletzt auf das obere Ende einer Spanne von 500 bis 550 Mio. Euro. Und selbst das erscheint nach den letzten Zahlen noch konservativ, denn nach neun Monaten konnten die Pullacher bei einem Umsatzanstieg um 42,4 % auf 2,32 Mrd. Euro bereits ein EBT von 506,3 Mio. Euro vermelden, satte 59,5 % mehr als im Vorjahr und im Übrigen fast doppelt so viel wie im Vor-Corona-Jahr 2019 (260 Mio. Euro).
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Strukturelles Wachstum
Auch für 2023 muss einem nicht bange werden. Zwar werden konjunkturelle Belastungsfaktoren wie hohe Energiekosten und Inflation einen gewissen Tribut fordern, aber für einen Brancheneinbruch gibt es aktuell keine Hinweise. Vielmehr hat sich trotz bereits rekordhoher Ticketpreise die starke Nachfrage im internationalen Flugverkehr – der wichtigsten Triebfeder für den Mietwagenmarkt – bis zuletzt fortgesetzt. Und laut IATA soll das Passagieraufkommen im laufenden Jahr mit 4,2 Mrd. erstmals seit dem Vor-Corona-Jahr 2019 wieder die Vier-Milliarden-Marke überschreiten. Hinzu kommt, dass Sixt in den letzten Jahren auch strukturell erheblich gewachsen ist, vor allem durch die internationale Expansion. Lag der Auslandsanteil am Umsatz 2019 noch bei rd. 60 %, so sind es inzwischen über 72 %. Tendenz weiter steigend, denn neben dem wichtigsten Wachstumstreiber, der boomenden US-Expansion (62 % Umsatzplus in 2022), nehmen die Bayern nun auch Kanada ins Visier, wo bald die Hälfte der Top-10-Flughäfen erschlossen sein soll.
Besser als der DAX
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