Das Auf und Ab der letzten Monate beim DAX – und auch beim Value-stars-Deutschland-Index – ist eng mit der Frage der wirtschaftlichen Perspektiven für 2023 verbunden: Kommt eine große Rezession – oder fällt das Konjunkturtief doch relativ moderat aus?
Der Börsenaufschwung der letzten Wochen wurde getragen von der Stimmung, dass es konjunkturell doch nicht so schlimm wird wie zeitweise befürchtet. Diese Sichtweise wurde jetzt von der Konjunkturprognose des ifo-Instituts untermauert. Auch die US-Notenbank sieht nur eine temporäre Delle der US-Wirtschaft. Allerdings musste die FED beim Ausblick auf 2023 immer weiter zurückrudern – und die Abwärtsrisiken sind weiterhin beträchtlich.
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BIP soll in 2023 stabil bleiben
Nach der aktuellen Einschätzung des ifo-Instituts wird es in Deutschland nur eine „technische Rezession“ geben, d.h. zwei Quartale mit rückläufigem BIP. Für das Q4 erwarten die Analysten einen Rückgang um 0,3 %, gefolgt von -0,4 % in Q1 2023. Danach soll die Dynamik aber wieder zunehmen, da abnehmende Probleme mit Engpässen und eine rückläufige Inflation aus Sicht der Experten als Treiber fungieren. Im Gesamtjahr 2023 wird das BIP daher prognosegemäß mit -0,1 % fast stabil bleiben, und für 2024 erwartet das ifo-Institut wieder ein deutliches Wachstum um 1,6 %.
Rezessionen werden oft unterschätzt
Erstaunlich ähnlich sieht die FED nach ihrer aktuellen Projektion die Wirtschaftsentwicklung der USA, auch wenn sich die Dynamik in 2023 auf einem etwas höheren Niveau bewegen soll. Für das nächste Jahr rechnet die Notenbank nur mit einer Mini-BIP-Steigerung von 0,5 %, auf die in 2024 eine Expansion um 1,6 % folgen soll. Die Prognosen sind aber mit Vorsicht zu genießen, denn Rezessionen werden oftmals unterschätzt. Das zeigt die FED-Einschätzung zum Wachstum in 2023 im Zeitverlauf, die lange von einer Rate oberhalb von 2 % ausgegangen ist und erst in den letzten Quartalen deutlich nach unten revidiert werden musste.
Besser als der DAX
Seit Auflage hat der Value-Stars-Deutschland-Index den DAX deutlich geschlagen.