Volkswagen, Mitglied im Value-Stars-Deutschland-Index, ist eigentlich ein klassischer Value-Pick. Aktuell macht es allerdings den Eindruck, dass dem Management einfach zu viel misslingt.
Nachdem die
Wolfsburger in den vergangenen Monaten mit einigen positiven Nachrichten wie
dem geglückten Börsengang von Porsche und einem möglichen weiteren IPO von
Lamborghini aufwarten konnten, hat sich der Newsflow zuletzt wieder etwas
eingetrübt. Insbesondere beim Zukunftsmarkt der Elektromobilität kommt der
Autobauer einfach nicht so schnell voran wie geplant. Nicht nur, dass der
geplante Marktstart der neuen Automobilplattform Trinity aufgrund von
Verzögerungen bei der Weiterentwicklung der Software Cariad von Mitte auf Ende
des Jahrzehnts verschoben werden soll.
Auch aktuell kann VW nicht ganz mit der
Konkurrenz Schritt halten, abzulesen etwa am größten Einzelmarkt China, wo die
Wolfsburger bei den November-Verkaufszahlen von den heimischen Anbietern BYD,
Geely und Nio überholt wurden. Zwar gibt es auch positive Impulse wie die
anstehende DAX-Aufnahme von Porsche, die der ohnehin positiven Kursentwicklung
der VW-Tochter weiteren Schub verleihen könnte. Aber mit einem nachhaltigen
Abbau der Unterbewertung – das KGV für 2022 liegt bei unter 5 – ist erst zu
rechnen, wenn Volkswagen auch beim entscheidende Werttreiber, der
Elektromobilität, in die Erfolgsspur kommt.
Besser als der DAX
Seit Auflage hat der Value-Stars-Deutschland-Index den DAX deutlich geschlagen.
