Auf hohe Zuwächse folgte bei Eckert & Ziegler eine kräftige Korrektur. Aus unserer Sicht stellt diese eine Kaufgelegenheit dar, denn die Wachstumsperspektiven sind intakt und beim Ergebnis gibt es eine Chance für eine positive Überraschung.
Über 140 Euro mussten Anleger für eine Aktie unseres Depotwerts Eckert & Ziegler noch vor gut einem Jahr auf den Tisch legen. Während Corona fast unbemerkt an den Berlinern vorüber ging, hinterließen der Krieg in der Ukraine und die allgemeine Konjunkturabkühlung beim Strahlen- und Medizintechnikspezialisten Spuren: Der in den Prognosen eingeplante Verkauf von Vermögensgegenständen über 14,3 Mio. Euro fiel zunächst ins Wasser und die Aktie rutschte kräftig ab. Nach abgeschlossener Bodenbildung nutzten wir die Schwäche, liegen gut 40 % vorn und sehen weiteres Potenzial.
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Positionierung im SPECT-Markt schrittweise ausgebaut
Wir sehen bei Eckert & Ziegler mehrere Treiber, die der Aktie weiteren Auftrieb geben könnten – sofern die Geopolitik und das internationale Konjunkturumfeld mitspielen. Da wäre zum einen der sukzessive Ausbau bei der Herstellung von seltenen Radioisotopen für den lukrativen SPECT-Markt. In Europa und zuletzt in Südamerika wurden interessante Kooperationen geschlossen sowie Zukäufe vorgenommen. Hinzu kommt die Zusammenarbeit mit dem kernphysikalischen Institut der tschechischen Akademie der Wissenschaften (UJF). Bis Ende 2023 soll hier Actinium-225 in radiochemischer Qualität produziert werden. Ziel ist es, dass die Berliner zukünftig den Markt für Radioisotope aus einer Hand bedienen können.
Ergebnisziel für 2022 erscheint konservativ
Ein weiterer Fokus liegt auf Radiodiagnostika. Mit PENTIXAFOR will das Unternehmen noch in der ersten Jahreshälfte 2023 in die Phase III gehen. Die Zulassung wird bis Ende 2025 erwartet, die Entwicklungskosten von rd. 50 Mio. Euro sollen laut dem Unternehmen erfolgsneutral bilanziert werden. Ruhig geworden ist es dagegen um das China-Geschäft: Noch immer gibt es dort in diversen Regionen Corona-Lockdowns. Sollte die staatliche Förderung für minimalinvasive isotopentechnische Verfahren in China aber fortgesetzt werden, könnte dies neues Potenzial entfachen. Das Ziel für den Jahresüberschuss 2022 von 24 bis 27 Mio. Euro erscheint sogar dem Unternehmen mittlerweile „konservativ“, beim Umsatz beträgt der Ausblick unverändert rd. 200 Mio. Euro.
Besser als der DAX
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