Der Zinsanstieg an den Märkten hat Aktien und auch den Value-Stars-Deutschland-Index belastet. Die Stimmung im Anleihensektor selbst ist hingegen trotz hoher Kursverluste relativ gelassen. Ist das die Ruhe vor dem Sturm?
Die FED hat mit ihrem kräftigen Straffungskurs die Märkte in diesem Jahr – und speziell auch noch in den letzten Wochen – stark beeindruckt. Erkennbar ist das am massiven Zinsanstieg bei kurzlaufenden Staatsanleihen. Auch am langen Ende ist noch keine Trendwende im Zinsanstieg erkennbar, auch wenn das Tempo dort deutlich geringer ausfällt. Angesichts der hohen Kursverluste, die das für die Halter von Staatsanleihen mit sich bringt, ist überraschend, wie gelassen die Marktstimmung wirkt – aber bleibt das auch so?
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Massive Neubewertung
Sowohl die anhaltend hohe Inflation als auch die inzwischen sehr entschiedene Reaktion der US-Notenbank auf diese Entwicklung hat die Anleger ganz offensichtlich überrascht, denn am Markt musste das erst mit einer massiven Neubewertung im laufenden Jahr eingepreist werden. Die Zinsen für zweijährige US-Staatsanleihen haben sich seit Jahresbeginn um satte 370 Basispunkte auf zuletzt 4,4 % erhöht. Allein seit Anfang August beträgt der Anstieg 150 Basispunkte.

Zinsstruktur deutlich verschoben und invers
Auch am langen Ende sind die Marktzinsen kräftig gestiegen, aber nicht mit dem Tempo der Kurzläufer. Während der Aufschlag bei 10-jährigen Staatsanleihen etwa 240 Basispunkte beträgt, sind es bei 30-jährigen noch rund 200 Basispunkte. Die US-Zinsstrukturkurve hat sich damit seit Jahresanfang deutlich nach oben verschoben und ist jetzt invers. Das heißt, die kurzfristigen Zinsen sind höher als die langfristigen. Dieser Fakt kann so interpretiert werden, dass der FED eine Eindämmung der Inflation zugetraut wird, wobei das durchaus mit einer größeren Rezession einhergehen kann, die oftmals von einer hartnäckig inversen Zinsstrukturkurve angekündigt wird.
Besser als der DAX
Seit Auflage hat der Value-Stars-Deutschland-Index den DAX deutlich geschlagen.
