Gold ist zuletzt auf ein neues Jahrestief gefallen, damit wackelt eine ganz wichtige charttechnische Unterstützung. Der größte Belastungsfaktor sind die stark steigenden US-Leitzinsen. Ob es so weitergeht, ist aber nicht ausgemacht.
Gold gilt als klassischer Inflations- und Krisenschutz für das Depot. Und in der Tat ist das Edelmetall nach dem Ausbruch des Ukrainekriegs bis zum vorherigen Allzeithoch gestiegen. Seitdem ist es im Trend aber deutlich abwärts gegangen, nun ist sogar der Boden der letzten zwei Jahre in Gefahr. Die weiteren Perspektiven hängen trotzdem von der Inflationsentwicklung ab, wobei die Reaktion der Zentralbanken auf ebendiese den bedeutenderen Einflussfaktor darstellt.
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Hohe Inflation und gewaltige Zinsschritte
Die Inflation in den USA liegt aktuell bei 8,3 %, in der Eurozone sind es sogar 9,1 % – ein solches Niveau wurde in der Eurozeit zuvor noch nie und in Übersee letztmals vor 40 Jahren erreicht. Die Zentralbanken haben darauf lange Zeit zögerlich reagiert, auch das war eine Triebfeder für die hohen Goldkurse im Frühjahr. Doch seitdem hat die FED die Gangart deutlich verschärft. In bislang insgesamt vier Schritten wurden die Leitzinsen von zuvor 0,0 bis 0,25 % auf 2,25 bis 2,50 % erhöht, zuletzt mit 75 Basispunkten pro Sitzung.
Finanzinvestoren ziehen Geld ab
Da die Inflationsentwicklung in den USA auch im August, trotz eines moderaten Rückgangs zum Vormonat, die Erwartungen übertroffen hat, wird damit gerechnet, dass die FED den strammen Erhöhungskurs auf der Sitzung in der nächsten Woche fortsetzt. Und auch die EZB ist inzwischen aufgewacht und hat den Leitzins zumindest zwei Mal erhöht, von 0,0 auf 1,25 %. Das Vorpreschen der FED hat allerdings den US-Dollar gestärkt, auch das gilt als Gift für den Goldpreis. Finanzinvestoren haben sich daher aus dem Edelmetall in den letzten Monaten zurückgezogen, die Gold-ETFs haben hohe Abflüsse verzeichnet.
Besser als der DAX
Seit Auflage hat der Value-Stars-Deutschland-Index den DAX deutlich geschlagen.