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Öl: Baldige Trendwende?

Der Ölpreis der Sorte Brent hat in diesem Jahr schon über 40 % zugelegt, aber in den letzten Monaten zeigen sich Ermüdungserscheinungen im Aufwärtstrend. Eine Trendwende wäre gut für Aktien.

Die Energiestoffe bleiben ein Brennpunkt der aktuellen Krise. Russland setzt West- und Mitteleuropa mit reduzierten Gaslieferungen unter Druck und sorgt immer wieder für Preisspitzen. Das färbt auch auf den Preis für Öl ab, das in vielen Bereichen eine gewisse Substitutionsbeziehung zu Gas hat. Im Juni ist das schwarze Gold zunächst wieder in die Nähe der Jahreshöchststände gestiegen, dann gab es eine Korrektur und einen erneuten Schub. Da stellt sich die Frage, wie es um die fundamentale Lage des Preistrends bestellt ist.

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US-Produktion steigt

Öl ist eigentlich nicht knapp. Zwar sind die Läger insgesamt nicht besonders gut gefüllt, aber die US Energy Information Administration geht weiterhin davon aus, dass die Weltproduktion die Weltnachfrage im laufenden Jahr etwas übertrifft. Ein Grund dafür ist die steigende US-Produktion. Diese legt zwar nicht mehr mit dem Tempo vergangener Aufschwünge (von 2012 bis 2015 sowie von 2017 bis 2020) zu, hat aber dennoch mit zuletzt 12,1 Mio. Barrel pro Tag den höchsten Stand seit dem scharfen Coronaeinbruch erreicht.

OPEC erhöht Quote, Russland bleibt im Spiel

Noch wichtiger ist allerdings die Politik der OPEC. Diese hat die Partnerschaft mit Russland nicht beendet, kommt dem Westen aber mit einer geplanten schnelleren Ausweitung der Förderung um jeweils rund 650 Tsd. Barrel pro Tag im Juli und August entgegen. Die kritische Frage ist allerdings, ob russisches Öl den Weg an die Märkte findet. Denn die Produktion Russlands ist so hoch, dass sie durch andere Länder nicht adäquat zu ersetzen wäre.

Ohnehin tobt schon eine Diskussion, wie hoch die mobilisierbaren Kapazitäten überhaupt noch sind. Während den USA eine Fortsetzung des moderaten Aufwärtstrends zugetraut wird, sind die Produktionsreserven von Saudi-Arabien wohl nicht mehr so hoch, wie erhofft. Allerdings sieht es auch nicht so aus, als müssten russische Lieferungen ersetzt werden. Diese laufen inzwischen verstärkt in Richtung China und Indien. Als neue Idee will die G7 statt eines Embargos nun eine Price-Cap durchsetzen.

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Besser als der DAX

Seit Auflage hat der Value-Stars-Deutschland-Index den DAX deutlich geschlagen.

Fazit

Öl bleibt im Krisenmodus und der Preis hoch. Die Versorgung ist allerdings eigentlich nicht schlecht, und es ist auffällig, dass der Preis der Sorte Brent die Region um 120 bis 130 US-Dollar in den letzten Monaten getestet und nicht übertroffen hat. Hier könnte sich eine Topbildung abzeichnen – wegen der Sorgen um eine rückläufige Nachfrage wegen des Konjunkturabschwungs. Für die Aktienmärkte wäre eine Trendwende eine Entlastung. Das würde die Inflationssorgen schmälern, was wiederum für den DAX und auch für den Value-Stars-Deutschland-Index Erholungspotenzial freisetzen würde.

Seit seiner Auflage im Dezember 2013 hat der Value-Stars-Deutschland-Index bereits eine Rendite von 169,6 % erzielt, während der DAX im gleichen Zeitraum um 36,1 % gestiegen ist (Stand 07.07.2022, 17.30 Uhr).

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Dieser Beitrag stellt eine Meinungsäußerung und keine Anlageberatung dar. Bitte beachten Sie die rechtlichen Hinweise.

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Stand 23.12.2024 / 22:58, L&S
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Emissionsdatum
23.12.2013
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