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Öl: Es ist noch nicht vorbei

Am Ölmarkt dominiert Nervosität, die Augen richten sich vor allem auf eine Ausweitung des Boykotts russischer Lieferungen von Gas und Öl. Sollte ein Preisschock ausbleiben, könnte dies aber positive Implikationnen für Aktien und unseren Index haben.

Auf hohem Niveau geht es beim Ölpreis Auf und Ab, die Marktakteure verfolgen atemlos die weitere Entwicklung rund um den Ukrainekrieg. Verärgert durch die immer umfangreicheren Waffenlieferungen des Westens für die Ukraine testet Moskau am Beispiel Polens und Bulgariens aus, welche Reaktion ein Gaslieferstopp hervorrufen könnte. Am Ölmarkt war das Echo moderat, doch das muss nicht so bleiben.

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Nachfrage nach Substituten bei Lieferstopp

Der Stopp von Gaslieferungen nach Deutschland, Russlands wichtigstem europäischen Kunden, wäre zweifelsohne ein Erdbeben für die Energiemärkte. Da der Transport über Pipelines läuft, wären für Russland alternative Absatzmärkte nur mit langer Vorlaufzeit erschließbar – dem Markt würde die Menge also bis auf weiteres entzogen. Das würde in Deutschland mit Sicherheit einen Wirtschaftseinbruch auslösen, zugleich dürfte aber auch die Nachfrage nach allen anderen greifbaren Substituten kräftig anziehen. Zu diesen zählt zweifelsohne auch Öl, das immerhin deutlich flexibler transportiert werden kann (obschon Russland auch hier ein Big Player ist).

Mehr Angebot von der OPEC?

Doch wer könnte in einem solchen Fall zusätzliche Mengen bereitstellen? Die USA wohl eher nicht. Das bereits hohe Ölpreisniveau hat schon dazu beigetragen, dass die Aktivitäten im Sektor in den Vereinigten Staaten deutlich zugenommen haben. Infolgedessen hat sich zuletzt ein Aufwärtstrend bei der Wochenproduktion ausgebildet, die lange um 11 Mio. Barrel pro Tag (mb/d) gependelt ist und sich jetzt wieder 12 mb/d nähert. Eine deutliche Beschleunigung dieses Trends dürfte aber schwierig sein. Kurzfristig große Zusatzkapazitäten hat am ehesten Saudi-Arabien. Bislang hat aber die OPEC, die im OPEC+ Club mit Russland zusammenarbeitet, eine Beschleunigung der Förderausweitung abgelehnt.

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Besser als der DAX

Seit Auflage hat der Value-Stars-Deutschland-Index den DAX deutlich geschlagen.

Fazit

Der Ölmarkt ist in Hab-acht-Stellung. Aktuell, mit substanziellen Exporten Russlands und ohne Gaslieferstopp für Westeuropa, scheint die Versorgungslage auch dank einer steigenden Förderung in den USA relativ komfortabel, aber das kann sich schnell ändern, falls sich die Eskalationsspirale noch weiterdreht. Das Risiko einzupreisen, fällt den Marktakteuren sichtlich schwer, für den Moment ist eine ausgeprägte Volatilität auf hohem Niveau das Ergebnis. Ein weiterer Preisschock ist aber absolut möglich.

Sollte dieser allerdings ausbleiben, wäre das eine gute Nachricht für Aktien. Davon könnten Indizes wie der DAX oder der Value-Stars-Deutschland-Index profitieren. Seit seiner Auflage im Dezember 2013 hat der Value-Stars-Deutschland-Index bereits eine Rendite von 209,9 % erzielt, während der DAX im gleichen Zeitraum um 48,3 % gestiegen ist (Stand 04.05.2022, 17.35 Uhr).

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Dieser Beitrag stellt eine Meinungsäußerung und keine Anlageberatung dar. Bitte beachten Sie die rechtlichen Hinweise.

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